5. Konzert, Sonnabend, den 29. Januar 2022, Friedrich-Ebert-Halle, 20 Uhr

2G-Plus Veranstaltung!

ENSEMBLE 13/14
der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Christoph Konnerth, Fagott
(Klasse Prof. Christian Kunert)
Ulrich Windfuhr, Leitung

Entfällt kurzfristig: Bertold Hummel (1925–2002)
Concertino op. 27b für Fagott und Streichorchester

Gustav Mahler (1860–1911)
Sinfonie Nr. 7 e-Moll (arr. für Kammerorchester Klaus Simon)

Bertold Hummels Concertino op. 27 entstand 1964 als ‚Concertino für Bassetthorn und Streichorchester‘. 1992 erfolgte die Einrichtung für Fagott und Streichorchester (op. 27b). In diesem dreisätzigen, im Solopart äußerst virtuos angelegten Werk überrascht als besonders originell die organische Einbeziehung französischer Volksmelodien. Die Melodik und Harmonik basiert vorwiegend auf Quart-und Quintfolgen, die, abgeleitet von einer Volksweise, das musikalische Material für den Prolog (1.Satz) bzw. für das gesamte Werk liefern. Das ‚Concerto‘ (2.Satz) wird beherrscht von einem markanten Motiv des Fagotts (Triolenauftakt, Quart- und Quintsprung). Rondoartig taucht dieses Motiv auch im Orchester in verschiedenen
Varianten auf. Des Weiteren bestimmen nervöse Skalenbewegungen, kontrapunktiert von Synkopen und ungeraden Rhythmen, den musikalischen
Verlauf. Plötzlich erscheint wieder eine Volksmelodie – als Kontrastgedanke.
Nach einer virtuosen Solokadenz wird diese als ‚cantus firmus‘
im Orchester weitergeführt. Auf die äußerst rasanten Finaltakte dieses
Satzes folgt ein besinnlicher Epilog (3. Satz) in der Art eines ‚antiphonen
Gesanges‘ zwischen den 1.Violinen (von den übrigen Streichinstrumenten
harmonisch gestützt) und dem Soloinstrument.

Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 7 e-Moll wurde für Kammerorchester von Klaus Simon arrangiert. Die Aufführungsdauer beträgt ca. 80 Minuten. en. Aufgrund ihres Entstehungsprozesses gehört die 7. Sinfonie zu den mühsamsten Schöpfungen Mahlers. Bereits vor der Vollendung der 6. Sinfonie entstanden im Sommer 1904 die beiden Nachtmusiken der 7. Sinfonie. Im Sommer des darauffolgenden Jahres sollte die Fortsetzung und Vollendung des Werkes erfolgen. Mahler reiste hierfür eigens von Wien zu seiner Familie an den Wörthersee. Auf Grund des persönlichen Druckes, das Werk vollenden zu müssen, stellte sich eine kreative Blockade bei Mahler ein, der sich nach eigener Aussage „bis zum Trübsinn“ mit dem Werk quälte. Auch eine Reise in die Dolomiten konnte keine schöpferische Phase einläuten. Erst die Rückkehr zum Wörthersee löste die Blockade, laut eigener Aussage durch einen Ruderschlag bei einer Fahrt über den See. „Beim ersten Ruderschlag fiel mir das Thema der Einleitung zum ersten Satze ein.“ In nur vier Wochen erfolgte anschließend die Fertigstellung der restlichen Sinfonie. Die endgültige Instrumentation fand anschließend in mehreren Arbeitsschritten statt. Die letzten Korrekturen wurden erst wenige Tage vor der Uraufführung vorgenommen. (Quelle: Wikipedia Artikel).

Das Ensemble 13/14 der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ist ein solistisches Ensemble aus circa 13-15 Spielern, welches das Repertoire dieses Genres einmal jährlich erarbeitet und in 2 Abenden vorstellt.

In einer Musikerfamilie aufgewachsen erhielt Christoph Konnerth mit 9
Jahren Unterricht am Saxophon und wenig später auch am Fagott. Als
16-jähriger entschloss er sich zu einem klassischen Musikstudium mit
Hauptfach Fagott bei Prof. Albrecht Holder an der HfM Würzburg. Bereits
während seiner einjährigen Auslandsstudienzeit am Conservatorium Maastricht,
hat der junge Musiker erste Eigenkompositionen für diverse Projekte
und kleine Ensembles fertig gestellt. Im Juni 2017 schloss er sein
Masterstudium bei Prof. Christian Kunert und Rainer Leisewitz an der Hfmt
Hamburg ab und begann das Studium zum Konzertexamen in derselben
Klasse. Von September 2017 bis Mai 2019 war Christoph Konnerth Mitglied
der Orchesterakademie des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg
und spielt seit Mai 2019 als Solo-Kontrafagottist im selben Orchester.

Ulrich Windfuhr war 1985 Preisträger beim Internationalen Dirigierwettbewerb
Vittorio Gui und 1986 beim Internationalen Dirigierwettbewerb
Janos Ferencic in Budapest. Sein erstes Engagement erhielt er 1986 am
Theater Dortmund. Es folgten verschiedene Anstellungen als 1. Kapellmeister
und Generalmusikdirektor an bedeutenden deutschen Bühnen.
Von 1998 bis 2003 wirkte Windfuhr an der Seite von Intendantin Kirsten
Harms als Generalmusikdirektor der Bühnen der Landeshauptstadt Kiel
und erregte mit großen Opernproduktionen und preisgekrönten CD-Einspielungen
internationale Aufmerksamkeit. Seine Konzerttätigkeit führte
ihn von Beginn seiner Laufbahn an durch Europa und darüber hinaus in
die USA bis nach Korea. Als Operndirigent gastierte er an renommierten
deutschen Bühnen, u. a. an der Deutschen Oper Berlin, wo er inzwischen
regelmäßig zu Gast ist. Von 2007 bis 2013 war Ulrich Windfuhr Professor
für Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. 2013 folgte
er dem Ruf auf die Professur für Dirigieren und Orchesterleitung der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg.