Neu! Musik! Sonnabend, den 11. Februar, Harburger Theater – Helmssaal, 20 Uhr

Ensemble Resonanz

Juditha Haeberlin, Violine
Barbara Bultmann, Violine
Gregor Dierck, Violine
David Schlage, Viola
Saerom Park, Violoncello
Jörn Kellermann, Violoncello

Nika Son, Electro-Acoustics
Annette ter Meulen, Licht

Restkarten an der Abendkasse ab 19.30 Uhr, Vorbestellung unter 0157-33082827.

Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten. (Rio Reiser)

Die Nacht deckt ringsum alle Tönungen und Formen ab. Beim Flanieren durch die Stadt, sagen wir von Diebsteich bis Tiefstack, steigt eine wohlige Spannung an. Hauseingänge leer. Was ist drin? Träume und ungekannte Klänge, die über die Straße wehen. Und wenn hinter der nächsten Kurve die Milchstraße hängt? Dann, hoch entdeckungslustig, immer weiter gehen…

Programm

Luigi Boccherini (1743-1805): Quintettino „Aufziehen der militärischen Nachtwache in Madrid“ C-Dur op. 30 Nr. 6
Vykintas Baltakas (1972-): Eine kleine Nachtmusik für Violine Solo
Francesco Filidei (1973-): Love Story for seven Paper Rolls
Luigi Nono (1924-1990): Hay que caminar, Sognando für zwei Violinen, 1. Satz
Thomas Oboe Lee (1945-) Morango …. almost a Tango
Gaspar Cassadó (1897-1966) Preludio Fantasia für Cello Solo

Die Reihenfolge der Stücke wird bei der Moderation während des Konzerts bekannt gegeben.

Bei der Veranstaltung Neu! Musik! wird alte und neue Musik auf innovative und persönliche Weise verbunden. Moderiert wird von den Musikern selbst.
Der Besuch dieser Veranstaltung ist nur nach Maßgabe vorhandener Plätze möglich. Das Freihalten von Plät- zen für Späterkommende ist nicht möglich.

Bild: Frerk Meyer – Elbbrücke mit Sternen, https://www.flickr.com/photos/greenoid/

5. Konzert, Freitag, den 20. Januar 2023

Friedrich-Ebert-Halle
Konzertreihe 1 – 18:30-19:30 Uhr
Konzertreihe 2 – 20:30-21:30 Uhr

Programm – Zeitenwenden

Erich Korngold (1897-1957): Violinkonzert D-Dur op. 35
Robert Schumann (1810-1856): Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120

Symphoniker Hamburg
Kwamé Ryan, Dirigent
Adrian Iliescu, Violine

»Vom internationalen Konzertpodium bis zur Entwicklung der Jugendkunst in der Karibik folgt der Dirigent, Pädagoge und Kommunikator Kwamé Ryan seiner Leidenschaft und Neugierde – wohin sie ihn auch führen«, heißt es über den in Kanada geborenen und auf Trinidad aufgewachsenen Dirigenten, dessen Debüt am Pult der Symphoniker Hamburg ein Ereignis zu werden verspricht.
Mit Musik von dem einzigen Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold (als Solist ist Adrian Iliescu, erster Konzertmeister der Symphoniker Hamburg, zu erleben) und Robert Schumanns vierter Symphonie hat Kwamé Ryan ein die Sinne beflügelndes Programm im Gepäck!

Foto: Die Korngolds auf dem Weg nach Amerika, copyright Korngold Gesellschaft

Kwamé Ryan wurde in Kanada geboren und wuchs auf der Karibikinsel Trinidad auf, wo er seine musikalische Früherziehung erhielt. Seine Studien absolvierte er im Vereinigten Königreich und in Ungarn, wo er an der Universität Cambridge Musikwissenschaft studierte und sich am Internationalen Eötvös-Institut auf Dirigieren spezialisierte. Von 1999 bis 2003 war er Generalmusikdirektor der Oper Freiburg und von 2007 bis 2013 musikalischer und künstlerischer Leiter des Orchestre National de Bordeaux Aquitaine. Als Gastdirigent hat er in Deutschland die Rundfunkorchester von Baden-Baden und Freiburg, Stuttgart und Bayern, die Deutsche Kammerphilharmonie, das Konzerthausorchester Berlin, die Staatsoper Saarbrücken und die Staatsoper Stuttgart dirigiert.
In Frankreich arbeitete er an der Opera de la Bastille, der Opera de Lyon und dem Orchestre Philharmonique de Radio France, in den USA mit den Symphonieorchestern von Baltimore, Dallas, Detroit, Indianapolis, Atlanta, Houston, New Jersey, dem WPO, New York, und dem Grant Park Festival, Chicago. Im Vereinigten Königreich konzertierte er mit der English National Opera, dem Scottish Chamber Orchestra, der Royal Scottish Symphony, der London Philharmonia und in Südafrika mit dem KwaZulu Natal Philharmonic und dem Johannesburg Philharmonic Orchestra.
Ryan wurde mit internationalen Preisen für herausragende Leistungen im Musikbereich ausgezeichnet, war musikalischer Leiter des Nationalen Jugendorchesters von Frankreich und arbeitet regelmäßig mit dem Nationalen Jugendorchester von Großbritannien zusammen. Wenn er nicht auf dem Podium steht, widmet er seine Zeit der Bildungs- und Gemeindeentwicklungsarbeit als Direktor der Academy for the Performing Arts (APA) an der Universität von Trinidad und Tobago und als Vorsitzender der gemeinnützigen Jugendkunstorganisation Searchlight International. (Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Ionel Adrian Iliescu (geb. 1981 in Bukarest) schloss sein Diplom an der Musikhochschule Lübeck im Jahre 2006 bei Professorin Christiane Edinger ab sowie sein Konzertexamen 2010 an der Musikhochschule Hamburg bei Professor Kolja Blacher. Seine kammermusikalische Erfahrung sammelte er bei Professor Walter Levin (Lasalle Quartett).
Adrian Iliescu errang zahlreiche Preise und Auszeichnungen im In- und Ausland. So erhielt er den ersten Preis beim rumänischen »Jugend musiziert« für Violine in den Jahren 1993 bis 1999, den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb »Jeunesse Musicale« in Bukarest (1996) und im selben Jahr auch den Spezialpreis beim internationalen Wettbewerb für Violine »Kloster Schöntal« in Deutschland und den ersten Preis des internationalen Wettbewerbs »Citta di Stresa« in Italien. 2006 wurde Adrian Iliescu mit dem Lübecker Furtwängler Preis ausgezeichnet.
Adrian Iliescu besuchte Meisterkurse bei Prof. Michele Auclair, Zakhar Bron, Ruggiero Ricci, Wolfgang Marschner, Donald Weilerstein und Kolja Blacher. Konzertauftritte führten Ionel Adrian Iliescu durch Deutschland, Frankreich, Italien, England, Peru, Polen und Rumänien. Soloauftrite mit dem Rumänischen Rundfunk Orchester, den Symphonikern Hamburg und dem Orchestra National del Peru. 2004 wurde Adrian Iliescu innerhalb des Schleswig Holstein Festivals von Ruggiero Ricci für eine Live-Fernsehsendung ausgewählt, wo er dann die Caprice Nr. 24 von Niccolò Paganini spielte.
Adrian Iliescu war Konzertmeister bei den Lübecker Philharmonikern von 2004 bis 2010. Von 2010 bis 2013 war er Mitglied der Ersten Geigen beim Stuttgarter Kammerorchester. 2013 kam er als 1. Konzertmeister zu den Symphonikern Hamburg, war zwischenzeitlich stellvertretender 1. Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und ist nun wieder 1. Konzertmeister bei den Symphonikern. Er spielt auf einer G. B. Guadagnini Violine von 1756.

Kwamé Ryan
Adrian Iliescu. Foto: J. Konrad Schmidt

Feier zum Jahresanfang

Sonntag, den 15. Januar 2023, 15 Uhr
Harburger Theater – Helmssaal

Dörte Hansen

liest aus ihrem aktuellen Buch „Zur See“

Duo Miroir
Hanmari Spiegel, Violine
Hans-Georg Spiegel, Akkordeon

Die Mitglieder der Musikgemeinde Harburg sind berechtigt zum Besuch dieser Veranstaltung im Harburger Theater soweit Plätze vorhanden! Einlass ab 14.15 Uhr. Das Freihalten von Plätzen für Späterkommende ist nicht möglich. Restkarten für 20 €, ermäßigt 10 € nur an der Tageskasse ab 14.45 Uhr. Vorbestellungen sind nicht möglich!

Veranstaltungsort: Harburger Theater / Saal des Helmsmuseums, Museumsplatz 2, S-Bahn Harburg Rathaus

Woher kommt unsere Liebe zum Meer und die ewige Sehnsucht nach einer Insel?

Die Fähre braucht vom Festland eine Stunde auf die kleine Nordseeinsel, manchmal länger, je nach Wellengang. Hier lebt in einem der zwei Dörfer seit fast 300 Jahren die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Nun hat ihr Ältester sein Kapitänspatent verloren, ist gequält von Ahnungen und Flutstatistiken und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die im Seniorenheim Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet die Touristenströme mehr als das Wasser, weil mit ihnen die Inselkultur längst zur Folklore verkommt. Nur Henrik, der Jüngste, ist mit sich im Reinen. Er ist der erste Mann in der Familie, den es nie auf ein Schiff gezogen hat, nur immer an den Strand, wo er Treibgut sammelt. Im Laufe eines Jahres verändert sich das Leben der Familie Sander von Grund auf, erst kaum spürbar, dann mit voller Wucht.
Klug und mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Wandel einer Inselwelt, von alten Gesetzen, die ihre Gültigkeit verlieren, und von Aufbruch und Befreiung.
(Pressetext: Penguin Verlag)

»Dörte Hansen versteht es, so zu schreiben, dass thematischer Anspruch und literarische Zugänglichkeit Hand in Hand gehen. Das ist ein Glücksfall für die deutsche Literatur.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus (12. August 2022)

Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, arbeitete nach ihrem Studium der Linguistik als NDR-Redakteurin und Autorin für Hörfunk und Print. Ihr Debüt »Altes Land« wurde 2015 zum »Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels« und zum Jahresbestseller 2015 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ihr zweiter Roman »Mittagsstunde« erschien 2018, wurde wieder zum SPIEGEL-Jahresbestseller und mit dem Rheingau Literatur Preis sowie dem Grimmelshausen Literaturpreis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr dritter Roman »Zur See«. Dörte Hansen, die mit ihrer Familie in Nordfriesland lebt, ist Mainzer Stadtschreiberin 2022.

Foto D. Hansen: Copyright Sven Jaax / Foto Buch: Penguin Verlng

Das Zusammenspiel von Akkordeon und Geige hat seinen besonderen Reiz: zum einen, da der Klang des Akkordeons nicht nach dem Anschlag verfliegt, wie z.B. beim Klavier, zum anderen durch die besondere Nähe der Spieler zueinander, die durch die sich anschmiegenden Instrumente erreicht wird.
Hanmari und Hans-Georg Spiegel spielen zusammen im Spiegel der Klänge, manchmal ist kein Spiegelbild auszumachen, weil alles verschmilzt, ein anderes Mal treten Konturen doppelt hervor, als ob sie sich gegenseitig verstärken. Der Reiz dieser Kombination liegt in der Art des Musizierens.Der scheinbare Zufall ist die Spontaneität, die durch die Musik des Duo Miroir belebt und transportiert wird. Jede gespielte Note ist ein eigener Mosaikstein, der gepaart mit dem reizvollen Bild der Spieler ein komplettes Kunstwerk ergibt. Die Farben variieren durch die Perspektive, manchmal im Vordergrund, dann wieder kaum hörbar. Die Luft knistert von Klängen und doch lässt es sich träumen.
Das Duo Miroir spielt seit 1994 erfolgreich zusammen, musikalisch wie auch im Leben. Ob in Deutschland, Südafrika oder Schweden – das Duo Miroir verzaubert international.

Sonderkonzert, Dienstag, den 13. Dezember 2022, 20 Uhr

Friedrich-Ebert-Halle

A Christmas Story

Klaas Stok Dirigent
NDR Vokalensemble
NDR Bigband
Hannes Hellmann Sprecher

Restkarten für 30 Euro (ermäßigt 15 Euro) an der Abendkasse. Die Abendkasse für Nicht-Mitglieder ist eine halbe Stunde vor der Veranstaltung geöffnet. Vorbestellung auch gerne unter 0157-33082827.

Die Weihnachtsgeschichte einmal ganz anders

Das NDR Vokalensemble präsentiert an diesem Abend zusammen mit der NDR Bigband und dem Schauspieler Hannes Hellmann die biblische Weihnachtsgeschichte einmal ganz anders. Extra für dieses Konzert hat der Hamburger Komponist und Arrangeur Wolf Kerschek bekannte und beliebte Weihnachtslieder völlig neu arrangiert und maßgeschneidert auf die beiden NDR Ensembles angepasst, die vom Chefdirigenten des NDR Vokalensembles, Klaas Stok, geleitet werden.
Weihnachtsklassiker wie „Es ist ein Ros entsprungen“, „Stille Nacht“ oder „Ich steh an deiner Krippen hier“ werden in einem ungewohnten Kontext erklingen und völlig neue Nuancen und Farben offenlegen. Englische Carols wie „Hark! The Herald Angels Sing“ oder „O Come, All Ye Faithful“ werden genauso zu hören sein wie die etwas unbekannteren Choräle „O komm, o komm, Emanuel“ und „Engel auf den Feldern singen“.
Neben Besinnlichem wird auch Fetziges und Jazziges zu hören sein – schließlich ist eine Bigband im Raum! Die 17 Musikerinnen und Musiker werden ihre Instrumente immer wieder einmal auch solistisch erklingen lassen, ebenso glänzen Mitglieder des NDR Vokalensembles als Solistinnen und Solisten und verzaubern mit ihren Stimmen das Publikum. Der aus Funk- und Fernsehen bekannte Schauspieler Hannes Hellmann liest die alten Worte eingebettet in die neue Musik: „A Christmas Story“, die unsere Ohren öffnet!

Klaas Stok ist seit der Saison 18’19 Chefdirigent des NDR Vokalensembles. Stilistische Vielfalt und ein Repertoire von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Werken zeichnen Stoks Arbeit aus, auch wenn seine heimliche Liebe Johann Sebastian Bach gehört. Der niederländische Dirigent und Organist arbeitet mit zahlreichen hochkarätigen Chören und Ensembles zusammen. Von 2015 bis 2020 trug Stok die musikalische Verantwortung für den Niederländischen Rundfunkchor, eine langjährige Zusammenarbeit verbindet Stok zudem mit dem Niederländischen Kammerchor. Mit beiden Ensembles verwirklichte er maßstabsetzende Einspielungen. Zum 75. Jubiläum des NDR Vokalensembles präsentierte Klaas Stok in der Saison 2020‘21 ein weitgefächertes Programm mit Werken, die von Claudio Monteverdi über Johann Sebastian Bach bis hin zu Zeitgenossen wie Jaakko Mäntyjärvi reichten und das Singen selbst feierten.

Hannes Hellmann leiht seine Stimme regelmäßig dem Rundfunk, zum Bei-
spiel für das Hörspiel „Die Vermessung der Welt“ beim NDR. Vor allem aber ist der gebürtige Berliner ein gefragter Schauspieler, den gefeierte Theaterproduktionen bereits zu den Salzburger Festspielen, dem Berliner Theatertreffen und den Wiener Festwochen führten. Etliche Jahre gehörte Hannes Hellmann zum festen Ensemble des Hamburger Thalia Theaters, und im Frühjahr 2022 war er für Schillers „Don Carlos“ am Ernst Deutsch Theater erst wieder auf Stippvisite in der Hansestadt. Krimi-Liebhaber werden sein Gesicht aber vermutlich aus zahlreichen „Tatort“-Folgen und dem „Polizeiruf 110“ kennen, denn auch in Film und Fernsehen ist der vielseitige Schauspieler sehr präsent. Der Kinofilm „Werk ohne Autor“ von 2018 ( Regie: Florian Henckel von Donnersmarck) erhielt sogar eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film.

Ensemblebild Bigband: copyright NDR Michael Zapf

4. Konzert, Montag, den 12. Dezember 2022

Friedrich-Ebert-Halle
Konzertreihe 1 – 18:30-19:30 Uhr
Konzertreihe 2 – 20:30-21:30 Uhr

Gudni Emilsson, Dirigent
Heidrun Holtmann, Klavier
Jan Marek, Violine
Kateřina Jansová, Flöte

Programm


Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Klavierkonzert A-Dur KV 414
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur BWV 1050
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Divertimento B-Dur Salzburger Sinfonie Nr. 2 KV 137
Myroslav Skoryk (1938-2020): Melody

Bitte beachten Sie: Um das Risiko einer Corona-Infektion zu minimieren, empfehlen wir im gesamten Gebäude auch während der Veranstaltung das Tragen einer Maske mit FFP2-Standard oder einer medizinischen OP-Maske.

Wir bitten unsere Mitglieder, die dieses Konzert nicht besuchen können, uns die freien Plätze mitzuteilen unter Tel. 0157-33082827.

Der isländische Dirigent Gudni A. Emilsson ist künstlerischer Leiter des Tübinger Kammerorchesters und der Camerata Bohemica Prag und wurde 2005 mit Unterstützung der thailändischen Regierung und des Goethe Instituts zum Chefdirigenten des neugegründeten Thailand Philharmonic Orchestra in Bangkok ernannt. Zugleich ist Emilsson Kulturreferent der Museumsgesellschaft Tübingen e. V. und Leiter des Kulturreferats der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er erhielt zahlreiche Preise u.a. 2002 den Masaryk-Künstlerpreis für innovative Programme und Projekte. Im Jahr 2016 debütierte Emilsson mit dem Royal Philharmonic Orchestra London.

Heidrun Holtmann begann mit vier Jahren, Klavier zu spielen. Seit ihrem 9. Lebensjahr studierte sie zunächst als Jungstudierende an der Musikhochschule Detmold bei Renate Kretschmar-Fischer, womit sie die deutsche Pianistentradition fortsetzt, die durch Lehrer- Schüler-Beziehungen bis auf Ludwig van Beethoven zurückgeht. Sie ist mehrfache Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe, u.a. gewann sie 1982 als bisher jüngste Teilnehmerin den 1. Preis des Concours Géza Anda. Als Gast internationaler Festivals konzertierte sie u. a. in den Salzburger Festspielen, den Berliner Festwochen, dem Lucerne Festival, ihre Tourneen führten sie durch ganz Europa, Israel, Japan, Taiwan, Süd- und Südostasien, die USA, Kanada und Südamerika.

Jan Marek studierte am Prager Konservatorium Violine. Er ist Konzertmeister der Camerata Bohemica und konzertiert u.a. auch mit dem Tschechischen Kammerorchester und dem Talichkammerorchester. Sein Interesse gilt weiterhin seiner pädagogischen Tätigkeit und der wissenschaftlichen Interpretation der alten Musik.

Die Flötistin Kateřina Jansová schloss ihr Studium am P. J. Vejvanovský-Konservatorium in Kroměříž 1992 mit einem Solokonzert ab. Zwischen 1993 und 1997 studierte sie an der Akademie der musischen Künste in Prag und besuchte verschiedene Meisterkurse. Sie ist Soloflötistin der Mährischen Philharmonie, Mitglied des Quartetts Musica Gaudeans und Flötenlehrerin an der Musikschule Prag.

Gudni Emilsson – Foto privat

Kateřina Jansová

Jan Marek

3. Konzert, Montag, den 21. November 2022

Konzertreihe 1 – 18:30-19:30 Uhr
Konzertreihe 2 – 20:30-21:30 Uhr

Elbtonal Percussion

Jan-Frederick Behrend
Stephan Krause
Francisco Manuel Anguas Rodriguez
Sönke Schreiber

Soundscapes

Klanglandschaften von Bach bis Radiohead

Von Bach bis Radiohead reichen die Kompositionen mit denen Elbtonal Percussion seine Klanglandschaften in die Konzerthäuser malt. Dabei wird in der Tat das optische Moment noch stärker in den Vordergrund geholt: der Anblick der Bühne bei einem Konzert von Elbtonal Percussion ist bereits ein Erlebnis bevor das Konzert überhaupt begonnen hat. Es wandern aber in diesem Programm Stücke in den Vordergrund, bei denen das Handwerkszeug der Musiker einen ganz neuen Weg einschlägt und zum Teil rein optische Faszination als Ziel hat (Cangelosi/de Mey). Doch auch akustisch hat dies Programm einiges zu bieten: ständig auf der Suche nach neuen & ungewöhnlichen Instrumenten und Einflüssen bewegen sich die vier Schlagzeuger stets am Puls der Zeit.

Joh. Seb. Bach (1685-1750): Toccata ohne Fuge, arr. Elbtonal Percussion
Stephan Krause ​(*1970): ​​Su-Ha
Joh. Seb. Bach: Allemande aus der 6. Cello-Suite D-Dur BWV 1012
Casey Cangelosi (*1982): Bad Touch (2013)
Thierry de Mey (*1956): Musique de Table (1987)
Keiko Abé (*1937): The Wave
Radiohead: Daydreaming (2016/17), arr. Jan Frederick Behrend (*1976)

Änderungen vorbehalten.

Die Abendkasse für Nicht-Mitglieder ist wieder in geringem Umfang eine halbe Stunde vor den jeweiligen Veranstaltungen geöffnet. Vorbestellung auch gerne unter 0157-33082827.

Neue Mitglieder können wir auch in der laufenden Saison aufnehmen! Bei Interesse melden Sie sich bitte unter Telefon: (040) 767 511 11, Email: mitglieder (at) musikgemeinde-harburg.de.

2. Konzert, Sonntag, den 23. Oktober 2022

Friedrich-Ebert-Halle
Konzertreihe 1 – 18:30-19:30 Uhr
Konzertreihe 2 – 20:30-21:30 Uhr

Calmus Ensemble

Elisabeth Mücksch, Sopran
Maria Kalmbach, Alt
Friedrich Bracks, Tenor
Jonathan Saretz, Bariton
Michael B. Gernert, Bass

Programm
Kosmos der Liebe

Dobrinka Tabakova (*1980): Good-will to men and peace on earth

Göttliche Liebe
Heinrich Schütz (1585-1672): Also hat Gott die Welt geliebt, SWV 380
Josef Rheinberger (1839-1901): In Deo speravit cor meum
Ola Gjeilo (*1978): Ubi caritas

Persönliche Liebe
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Sehet, welch eine Liebe, BWV 64
Jaako Mäntyjärvi (*1963): Come live with me aus: Modern Madrigals, Nr. 1
John Rutter (*1945): O waly, waly aus: Five Traditional Songs, Nr. 2
Richard Kidd (*1954): Ubi caritas

Schmerzende Liebe
Johannes Brahms (1833-1897): Da unten im Tale aus: Deutsche Volkslieder, Nr. 6
Bill Withers (1938-2020): Ain’t no sunshine (arr. Sebastian Schauer, *1979)
Lennox Berkeley (1903-1989): Ubi Caritas

Intensive Liebe
Max Reger: Liebesleid aus: Acht ausgewählte Volkslieder, Nr. 3
Paul Moravec (*1957): Love endures all things aus: Sacred love Songs, Nr. 1
Leonard Cohen (1934-2016): Here it is (arr. Juan Garcia, *1977)
Florence + The Machine: You’ve got the Love (arr. Jonas Wolf, *1993)
Tom Odell (*1990): Another Love (arr. Juan Garcia)

Änderungen vorbehalten.

Das neue Programm des Calmus Ensemble beschreibt einen ganzen Kosmos an Gefühlen rund um die Liebe. Aus ihr erwachsen nicht nur Glück, Freude, Übermut und Hoffnung, sondern auch Enttäuschung, Wut oder Rache. So ist es nicht verwunderlich, dass seit jeher Musik über und aus Liebe entstanden ist und sie zur Inspiration für die schönsten Musikstücke wurde.
Dabei kann Liebe in all ihren Facetten gemeint sein: die Liebe innerhalb einer Familie oder zum Kind, neu entfachte und altvertraute Liebe zwischen Menschen, die Liebe zu sich selbst, zur Natur, unerwiderte oder enttäuschte Liebe.
In „Kosmos der Liebe“ widmet sich Calmus all diesen Spektren, jedoch allen voran der göttlichen Liebe, die für viele Menschen ein Lebenselixier in Zeiten der Unsicherheit, Trauer oder Not ist. Im Zentrum steht der Hymnus Ubi caritas et amor, um den sich Arrangements und Musikstücke vieler Jahrhunderte weben. Er beschreibt die Einswerdung Gottes mit den Menschen und nicht zuletzt die Einswerdung der Menschen untereinander. Diese Aufforderung zur Nächstenliebe und Zusammengehörigkeit wird nicht nur im Text deutlich – durch die enge Melodieführung wird eine Vereinigung hör- und erlebbar gemacht.
Mit dem Programm setzt Calmus in Zeiten menschlicher Zerrissenheit ein Zeichen des Mitgefühls und der Hingabe. Denn wie Dr. Martin Luther King sagte: „Hass kann Hass nicht vertreiben, das kann nur die Liebe.“

Homogenität, Präzision, Leichtigkeit und Witz – das zeichnet das Calmus Ensemble aus und macht das Quintett zu einer der erfolgreichsten Vokalgruppen Deutschlands. Die breite Palette an Klangfarben, die Musizierfreude, die die Musiker auf der Bühne vermitteln, ihre Klangkultur und ihre abwechslungs- und einfallsreichen Programme begeistern immer wieder. Damit haben die fünf Leipziger eine ganze Reihe internationaler Preise und Wettbewerbe gewonnen – zuletzt den OPUS Klassik 2019 „Beste Chorwerkeinspielung“. Mit 50 bis 60 Konzerten im Jahr ist Calmus in ganz Europa und bis zu dreimal jährlich in den USA ein immer wieder gerne gesehener Gast.
Die Repertoirespanne von Calmus ist schier unbegrenzt: geprägt von der Tradition der Thomaner und anderer großer deutscher Knabenchöre sind die Sänger natürlich in der Vokalmusik der Renaissance, des Barock und der Romantik zu Hause, aber Musik unserer Zeit ist ihnen ebenfalls ein großes Anliegen. Sie haben über die Jahre zahlreiche Kompositionsaufträge vergeben und uraufgeführt, u. a. von Paul Moravec (Pulitzer Price Winner), Mathew Rosenblum, Bernd Franke, Steffen Schleiermacher, Wolfram Buchenberg, Bill Dobbins, Mia Makaroff, Dan Dediu und Harald Banter. Außerdem singen und arrangieren sie gerne Pop, Folk und Jazz, wovon zahlreiche Notenveröffentlichungen zeugen.
Partnerschaften mit Kollegen wie dem MDR Sinfonieorchester (Weill, Sieben Todsünden), dem Raschèr Saxophone Quartet, der Hamburger Ratsmusik, der Bigband des Hessischen Rundfunks, der Capella de la torre, amarcord (Disputation) oder Elke Heidenreich (Nachtgedanken) bereichern zusätzlich das Repertoire von Calmus und bereits zwei Projekte verbindet Calmus mit der Lautten Compagney Berlin („BachArkaden“ /„Mitten im Leben“).
Einen Teil seiner Zeit widmet Calmus der Nachwuchsförderung: Unterricht, Workshops und Jurytätigkeiten gehören zu ihrem Alltag, zuhause in Leipzig und unterwegs, u.a. als Artist in Residence beim STIMMEN Festival Lörrach oder bei der Bachwoche Stuttgart, sehr oft auch in den USA. Kein Wunder also, dass Calmus überall auf der Welt immer mehr Fans hat.

Die Abendkasse für Nicht-Mitglieder ist wieder in geringem Umfang eine halbe Stunde vor den jeweiligen Veranstaltungen geöffnet. Vorbestellung auch gerne unter 0157-33082827.

Neue Mitglieder können wir auch in der laufenden Saison aufnehmen! Bei Interesse melden Sie sich bitte unter Telefon: (040) 767 511 11, Email: mitglieder (at) musikgemeinde-harburg.de.

1. Konzert, Sonnabend, den 10. September 2022

Friedrich-Ebert-Halle
Konzertreihe 1 – 18:30-19:30 Uhr
Konzertreihe 2 – 20:30-21:30 Uhr

Kurzfristige Programmänderung!!

Symphoniker Hamburg
Jesko Sirvend, Dirigent

Programm

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Ouvertüre zu „Coriolan“ op. 62

Antonín Dvořák (1841-1904)
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70

Jesko Sirvend ist Gewinner des Jewgeni Swetlanow Dirigierwettbewerbs 2022 in Monaco in dessen Folge er direkt für Konzerte des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo als auch des Belgian National Orchestras in Brüssel eingeladen wurde. In der Spielzeit 2022/23 stehen darüberhinaus u. a. die erste Zusammenarbeit mit den Bochumer Symphonikern und sein deutsches Operndebüt an den Theatern Chemnitz mit Hänsel und Gretel auf dem Programm, eine Wiedereinladung nach seinem erfolgreichen Debüt mit der Robert-Schumann-Philharmonie im Jahr 2019.
Nachdem nahezu alle geplanten Konzerte und Projekte der Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt werden mussten, war es umso erfreulicher, dass Jesko Sirvend im Jahr 2022 kurzfristig als Assistent Kazuki Yamadas an der Opéra Monte-Carlo für Alban Bergs Wozzeck engagiert wurde. Anschließend gastierte er mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz bei den Schlosskonzerten in Weilburg, um nur zwei Wochen später bei demselben Orchester äußerst kurzfristig für einen erkrankten Kollegen einzuspringen.
Vor der Pandemie war Jesko Sirvend als Gastdirigent in ganz Europa tätig. Eine besondere Verbindung konnte er dabei mit dem Orchestre National de France aufbauen. Auf Einladung Emmanuel Krivines debütierte er mit dem Orchester im Jahr 2016, woraufhin man ihm die Stelle als Chef Assistant anbot, die er bis 2020 bekleidete und das Orchester im Auditorium des Maison de la Radio et de la Musique in Paris, im Rahmen des Chorégie d‘Orange im Théâtre Antique d’Orange und des Festival Palazzetto Bru Zane Paris dirigierte. Als Associate Conductor der Düsseldorfer Symphoniker war Jesko Sirvend von 2014 – 2020 u. a. als musikalischer Leiter für die #IGNITION-Konzerte, die als erfolgreichste Jugendkonzertreihe Europas galten, verantwortlich. Er dirigierte außerdem u. a. das Berner Symphonieorchester, Norrköping Symphony Orchestra, Zagreb Philharmonic Orchestra und Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Von 2009 an war Jesko Sirvend Chefdirigent der Akademischen Philharmonie Heidelberg und formte das Orchester über zehn erfolgreiche Jahre bis 2019.
Internationale Aufmerksamkeit erregte Jesko Sirvend das erste Mal durch seine Teilnahme am Nikolai-Malko-Wettbewerb für junge Dirigenten des Danish National Symphony Orchestra in Kopenhagen. Unter den Jurypräsidenten Lorin Maazel und Sakari Oramo gewann er 2012 zunächst den fünften, im Jahr 2015 dann sowohl den dritten Preis als auch den Publikumspreis.
Jesko Sirvend studierte Dirigieren in der Klasse von Prof. Michael Luig an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Er nahm u. a. an Meisterkursen bei Prof. Jorma Panula und Prof. Colin Metters (Royal Academy of Music London) teil. Seine vorherige Ausbildung in den Fächern Schlagzeug und Klavier erhielt er am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt am Main.

Jahresüberblick 2022/23

KONZERTE IN DER FRIEDRICH-EBERT-HALLE

1. Konzert: Sonnabend, 10. September 2022
Symphoniker Hamburg
Geoffrey Paterson, Dirigent
R. Schumann: Ouvertüre zur Oper „Genoveva“
A. Dvorák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70

2. Konzert:Sonntag, 23. Oktober 2022
Calmus Ensemble
Kosmos der Liebe – Eine Zusammenstellung des preisgekrönten Vokalquintetts aus Leipzig aus fünf Jahrhunderten von Heinrich Schütz bis Brahms bis Leonhard Cohen

3. Konzert: Montag, 21. November 2022
Elbtonal Percussion
Soundscapes
Klanglandschaften des Percussionquartetts von Bach bis Radiohead

4. Konzert: Montag, 12. Dezember 2022
Camerata Bohemica Prag
Gudni Emilsson, Dirigent
Heidrun Holtmann, Klavier
Jan Marek, Violine – NN, Flöte
W. A. Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 414
J. S. Bach: 5. Brandenburgisches Konzert BWV 1050
W. A. Mozart: Divertimento in B-Dur KV 137
M. Skoryk: Melody

5. Konzert: Freitag, 20. Januar 2023
Symphoniker Hamburg
Kwamé Ryan, Dirigent
Adrian Iliescu, Violine
E. Korngold: Violinkonzert D-Dur op. 35
R. Schumann: Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120

6. Konzert: Veranstaltung nur um 20 Uhr!
Anmeldeverfahren wird noch bekannt gegeben!
Dienstag, 21. Februar 2023, 20 Uhr
Philharmonisches Staatsorchester
Alexander Sladkowski, Dirigent
Reinhold Friedrich, Trompete
Martina Filjak, Klavier
S. Prokofjew: Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Symphonie Classique“
J. Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur Hob. VIIe/1
D. Schostakowitsch: Konzert Nr. 1 c-Moll op. 35 für Klavier, Trompete und Streichorchester
W. A. Mozart: Symphonie Nr. 34 C-Dur KV 338

7. Konzert: Donnerstag, 23. März 2023
Trio Lilium
Silvia Rozas Ramallal, Flöte
Max Vogler, Oboe
Knut Hanßen, Klavier
Trio des Femmes: Werke von Komponistinnen – Ein mitreißendes Programm voller Feinsinn, Humor, Zärtlichkeit und Leidenschaft mit Werken von Germaine Tailleferre (1892–1983), Clara Schumann (1819–1896), Lili Boulanger (1893–1918) und Madeleine Dring (1923–1977)

8. Konzert: Montag, 17. April 2023
Trio Gaspard
Vashti Hunter, Violoncello
Jonian Ilias Kadesha, Violine
Nicholas Rimmer, Klavier
J. Haydn: Sonate in G-Dur, Hob. XV:32
J. Haydn: Trio in Es-Dur, Hob. XV:36
A. Dvorák: Trio Nr. 4 in e-Moll „Dumky“

9. Konzert: Donnerstag, 4. Mai 202
Ensemble Resonanz & A Filetta
Petteri Pitko, Cembalo
Catherine Lamb, Komposition
Elisa Erkelenz, Dramaturgie

Das Programm mit dem korsischen Gesangsensemble wird noch bekannt gegeben.

10. Konzert: Montag, 5. Juni 2023
Hochschulorchester der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Ulrich Windfuhr, Dirigent
Achtung: Programmänderung!
Leider kann die Puccini-Oper „Gianni Schicchi“ aus organisatorischen Gründen nicht realisiert werden. Zur Aufführung kommt Richard Strauss‚ monumentales Orchesterwerk Ein Heldenleben op. 40.

SONDERKONZERT FRIEDRICH-EBERT-HALLE

Veranstaltung nur um 20 Uhr! Anmeldeverfahren wird noch bekannt gegeben!
Dienstag, 13. Dezember 2022, 20 Uhr
NDR Bigband und NDR Vokalensemble
Klaas Stok, Leitung
Swinging Christmas!

VERANSTALTUNGEN IM HARBURGER THEATER

Feier zum Jahresanfang
Sonntag, 15. Januar 2023, 15 Uhr
Dörte Hansen
liest aus ihrem aktuellen Buch „Zur See“

Kindermusiktheater
Sonntag, 30. April 2023, 15 Uhr
Rossinis Notenküche
Ein Komponist tischt auf

Mit Jörg Schade als Gioachino Rossini und Jeannette Wernecke als Madame Guilette und den MusikerInnen der Kammersinfonie Bietigheim.

Neu! Musik!
Sonnabend, 11. Februar 2023, 20 Uhr
Ensemble Resonanz
Bei der Veranstaltung Neu! Musik! wird alte und neue Musik auf innovative und persönliche Weise verbunden. Moderiert wird von den Musikern selbst.

Die Teilnahme an den Zusatz- und Sonderveranstaltungen, ob im Helmssaal/Harburger Theater oder in der Friedrich-Ebert-Halle, ist pandemiebedingt voraussichtlich nur mit Vorbestellung und soweit Plätze vorhanden möglich. Über das Verfahren werden Sie etwa vier Wochen vor dem jeweiligen Veranstaltungstermin noch informiert.

10. Konzert, Sonnabend, 11. Juni 2022

franz ensemble

Sarah Christian – Violine
Yuko Hara – Viola
Rie Koyama – Fagott
Tristan Cornut – Cello
Maximilian Krome – Klarinette
Pascal Deuber – Horn
Kiveli Dörken – Klavier
Juliane Bruckmann – Kontrabass


F. Berwald: Septett für Klarinette, Fagott, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass

E. von Dohnányi: Zwei Sätze aus dem Sextett C-Dur für Klarinette, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Klavier, op. 37

Das franz ensemble ist ein Kammermusikensemble aus jungen, international renommierten SolistInnen, ProfessorInnen, Orchester- und KammermusikerInnen, das Streicher, Bläser und eine Pianistin vereint. Diese besondere Besetzung ermöglicht ein enormes klangliches Spektrum, das von feinsten Kammermusikfarben bis hin zu orchestralen Klängen reicht. Weil sich über einen Festivalrahmen hinaus selten die Gelegenheit ergibt, große Besetzungen auf die Bühne zu bringen und sich diesen mit viel Zeit und Liebe zum Detail zu widmen, haben sich die MusikerInnen in 2018 als festes Ensemble formiert, um dem Kernrepertoire dieser Besetzung zu neuem Glanz zu verhelfen und bisher Ungehörtes zu entdecken. Die Debüt-CD wurde mit dem größten Deutschen Klassikpreis, dem OPUS KLASSIK 2020, ausgezeichnet.

Das Septett von Franz Berwald entstand 1817, wurde am 10. Januar 1818 und am 7. Dezember 1819 aufgeführt, wahrscheinlich durch die virtuosen Kollegen aus dem Opernorchester.

Danach verschwand es aus der Öffentlichkeit. Da im Dezember 1828 wieder ein Berrwald’sches Septett aufgeführt wurde, das die Presse als »neu« bezeichnete, stand die Frage im Raum, ob es tatsächlich ein zweites Septett gebe. Zwar hatte Berwald selbst in einem Brief 1829 von nur »einem« Septett gesprochen, aber erst Anfang der 1980er Jahre, als man den ersten Teil des Autographs fand, wurde klar, dass es sich immer um das Werk von 1817 handelte. Der Komponist hatte später offensichtlich insbesondere im ersten Satz und im Finale eine Reihe von Korrekturen angebracht.

Das Werk ist zunächst ganz klassisch aufgebaut: Nach einer langsamen Einleitung folgt das Thema in B-Dur mit Nebenthemen. Nach einer kurzen Durchführung folgt die Wiederholung der Exposition in abgewandelter Form. Berwald kennt die Eigenarten der Instrumente gut durch seine Erfahrung im Opernorchester. Die Violine – für ihn als Geiger besonders vertraut – hat einige virtuose Partien, die Bläser wechseln von langanhaltenden Harmonietönen zu kurzen Tonwiederholungen im staccato. Im Finalsatz, wieder in der Grundtonart B-Dur, fällt der opernartige Mittelteil auf, in dem sich dramatische Spannung aufbaut. Hier wird durch die Tonarten moduliert, indem die Bläser lange Töne spielen und als Kontrast dazu die Streicher unruhige Tremoli bieten. Die Spannung wird abgeleitet durch einen Lauf im Unisono aller Instrumente.

Der Mittelsatz bietet etwas Besonderes: In der klassischen Tradition müssten nach dem ersten Satz nun ein Scherzo und ein langsamer Satz folgen. Der junge Franz Berwald macht aber etwas radikales, indem er das Scherzo in den langsamen Satz als Mittelteil einbaut. Entsprechend ändern sich auch die Tonarten von As-Dur zu Beginn des Satzes über Es-Dur im Scherzo- Teil wieder zurück zu As-Dur im Adagio.

Alle drei Sätze sprühen vor Ideenreichtum und Fantasie in der Behandlung der Instrumente. Nur der Kritiker der Stockholmer Allgemeinen Musikalischen Zeitung kommt da nicht ganz mit. Er erkennt zwar die Begabung Berwalds an, findet aber, dass die Regeln von Harmonie und Komposition missachtet werden. Aus heutiger Sicht lässt sich das Septett in seiner Machart allerdings auf einer Ebene sehen mit den zeitnah entstandenen Werken mit gleicher Besetzung wie es die Septette von Joh. Nepomuk Hummel, Conradin Kreutzer und das auch in Schweden oft gespielte von Ludwig van Beethoven sind.

Elisabeth Deckers

Ernst von Dohnányi, der Großvater des Dirigenten Christoph und des ehemaligen Hamburger Oberbürgermeisters Klaus von Dohnányi, war nicht nur ein genialer Pianist des 20. Jahrhunderts und ein Organisationsgenie, dem Ungarn wesentliche Teile seines modernen Musiklebens verdankt. Er war auch und vor allem ein Komponist der Brahms-Nachfolge, der Opern, Sinfonik und Kammermusik von keineswegs nur marginaler Bedeutung geschrieben hat.
Im Falle von Dohnányi ist die Kontinuität zu Brahms eine unmittelbare: Der Budapester Kompositionsprofessor Hans Koessler spielte das Klavierquintett seines 15jährigen Schülers in Wien seinem Freund Brahms vor, der davon so angetan war, dass er sich in Folge für die Kompositionen des jungen Ungarn einsetzte. Dank Koessler kam Dohnányi in persönlichen Kontakt zu Brahms und erhielt dadurch entscheidende Anregungen, die sein Form- und Stilverständnis lebenslang prägen sollten.

Das Sextett, op. 37, ist das letzte der neun bedeutenden Kammermusikwerke, die Dóhnanyi unter Opuszahlen veröffentlichte. Es wurde 1935 in Budapest geschrieben und lässt – trotz des ungebrochenen Bekenntnisses zum viersätzigen Sonatenzyklus und der Formenwelt der Brahmszeit – das weite Stilpanorama der 1930er-Jahre erkennen.
Der erste Satz in ausgeprägter Sonatenform scheint die Erfahrung der Sinfonik Gustav Mahlers widerzuspiegeln, während das Intermezzo genannte Adagio den romantischen Topos des Marsches variiert. Das Scherzo mit der Vorschrift Allegro con sentimento wirkt in seiner klassizistisch feinsinnigen Manier wie eine Reminiszenz an Mendelssohn, das Finale wartet mit überraschend deutlichen Anklängen an den Jazz auf. Komponisten aus anderen ehemaligen Teilen der Donaumonarchie wie etwa der Prager Erwin Schulhoff hatten sich schon kurz nach dem ersten Weltkrieg mit Begeisterung den Neuerungen des Jazz geöffnet. Auch Dohnányis enge Freunde Bela Bartók und Zoltan Kodály bezogen in den 30er-Jahren Jazz-Elemente in ihre Musik mit ein. Offenbar wollte sich Dohnányi diesem Trend anschließen. Sein Finale wird von einer Art Ragtime für Klarinette und Klavier eröffnet, dem das Streichtrio antwortet. Erst am Ende lenkt die Entwicklung zum Material des Kopfsatzes zurück und erreicht damit die obligatorische zyklischen Abrundung im Sinne der Spätromantik.

Auszüge aus: Villa Musica Rheinland-Pfalz, www.kammermusikfuehrer.de